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Tipps und Tricks zur Objektrecherche

In der sogenannten "Urbex-Szene" hält sich hartnäckig das Gerücht, dass das Auffinden von verlassenen Orten sehr schwierig ist. Vor allem Einsteiger haben es zu Beginn sehr schwer Objekte zu finden, welche fotografisch ansprechend sind. Doch ganz so schwierig ist das Auffinden von verlassenen Orten im Endeffekt gar nicht. Neben etwas Zeit zum Recherchieren benötigt man auch etwas Ausdauer, Neugier und manchmal auch ein gutes Auge. Nachfolgend möchte ich Dir ein paar Tipps zum Auffinden von verlassenen Orten verraten, welche dir bei deiner Recherche nützlich sein können.

Wichtig! Bitte zuerst lesen!



Das Auffinden von verlassenen Orten ist wie eine Schnitzeljagd: Man sammelt verschiedene Puzzleteile und setzt diese zu einem Ergebnis zusammen. Dazu benötigt man etwas Zeit, Neugier, Ausdauer und auch ein gutes Auge. Es gibt Objekte, welche leicht zu recherchieren sind und Objekte, die schwieriger sind. Im Expresstempo ein Objekt zu finden gelingt in den seltensten Fällen!

01 Freunde und Bekannte



Nachfragen kostet nichts: Frage deine Freunde oder Bekannte nach verlassenen Orten. Oftmals kennen einige auch Orte aus ihrer Kindheit, welche heute nicht mehr genutzt werden. Du wirst erstaunt sein, was so alles an Objekten zusammenkommt! Viele meiner Freunde informieren mich selbst in ihrem Urlaub nach potentiellen Objekten, z. B. wenn sie an einer alten Fabrik vorbeifahren.

02 Karteneditor / Google Maps



Ein guter Weg, verlassene Orte zu finden, ist das Abtasten ganzer Städte und Regionen über einen Karteneditor, wie z.B. GoogleMaps. Achte hierbei auf Gebäude mit ungepflegten oder verwilderten Grundstücken oder auch Löcher in Dächern. Auch an Bahnlinien findet man verstärkt verlassene Industrien.



TIPP: In Tschechien "Mapy.cz" nutzen!

03 Soziale Netzwerke



Über Facebook & Co. findest du viele andere Fotografen, welche auch eine ausgeprägte Leidenschaft für verlassene Orte haben. Tausche dich mit anderen Fotografen aus. Vor allem im Facebook gibt es einige Gruppen zu diesem Hobby, darunter Tauschgruppen, Bildergruppen oder auch Gruppen, in denen Standorte veröffentlicht werden.

04 Presse / Zeitungen



Bevor du auf eine Fototour gehst, solltest du in regionalen Zeitungen nach verlassenen Objekten recherchieren. Füttere die Suchmaske der Zeitung mit Begriffen, wie "Schandfleck", "verlassen" oder auch "Verfall" und durchstöbere die Ergebnisse. In der Vergangenheit habe ich viele Objekte durch Zeitungsberichte gefunden.

05 Vitamin B



Ein bisschen "Vitamin B" schadet nicht! Wenn du bereits andere Fotografen kennst, dann tausche dich mit denen aus. Freunde helfen meistens immer weiter! Vieles beruht natürlich auf Vertrauen und Gegenseitigkeit und das sollte man auch nicht ausnutzen!

06 Spezial: YOUTUBE



Dies ist ein Insider-Tipp! Über Youtube gibt es viele Videos zu verlassenen Objekten. In den letzten Jahren hat sich eine große Youtuber-Szene zum Thema Urbex entwickelt. Schaue dir die Videos MEHRFACH an und achte besonders auf den Hintergrund. Es passiert unbewusst und auch ganz oft, dass man etwas filmt und im Hintergrund ein kleines Detail den Ort verrät, wie zum Beispiel Kalender, Zeitungen, Außenansichten, Telefon- und Faxnummern. Umso genauer du schaust, umso genauer die Ergebnisse! Also: Augen auf beim Youtube-Film schauen!

07 Spezial: Kaufkarten



Seit einigen Jahren tauchen bei EBAY verstärkt Lost-Place-Karten mit Standorten auf, welche man käuflich (20-40 EUR) erwerben kann. Man erhält meistens nach dem Kauf eine Datei, welche sich über GoogleEarth oder über MyMaps öffnen lässt. Ob die vielen Markierungen auf den Karten wirklich aktuell sind, darüber gibt es sehr verschiedene Meinungen. Ich selbst habe von diesen Kaufkarten noch keinen Gebrauch gemacht.

08 DDR-Spezial: Telefonbücher



Auch dies ist ein Insider-Tipp! Wer vor allem im Osten von Deutschlands unterwegs ist, sollte nach alten DDR-Telefonbüchern Ausschau halten. Vielleicht kennst du jemanden, der noch ein altes DDR-Telefonbuch besitzt? In den Telefonbüchern sind sämtliche Adressen von volkseigenen Betrieben, Ferienanlagen sowie auch Instituten aufgeführt. In den letzten Jahren nutze ich verstärkt alte DDR-Telefonbücher für meine Recherchen. Die Ausbeute war in den letzten Jahren ganz gut gewesen, wenn auch viele Objekte bereits abgerissen wurden.

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